Das denkmalpflegerisch bedeutende Bauwerk Viadukt Appenzell ist als Ganzes die längste Meterspurbrücke der Schweiz und wurde durch den bedeutenden Ingenieur Louis Kürsteiner entworfen. Das 296m lange Stampfbetonbauwerk wurde 1903 gebaut und 1904 in Betrieb genommen. Es befindet sich auf der Strecke Hirschberg – Appenzell, unmittelbar vor der Einfahrt auf die Station Appenzell und überquert die Flussebene der Sitter etwa 8 m über Grund.
Das rund 100-jährige Bauwerk wird für eine weitere Betriebsperiode von etwa einem Jahrhundert erneuert. Die Hauptarbeiten werden in einer 4-wöchigen Totalsperrung durchgeführt.
Auf dem Bauwerk wird ein vorfabrizierter Schottertrog eingebaut. Der Trog wirkt als Träger für die Abdichtung und ermöglicht den Einbau einer kontrollierbaren Entwässerung zum Schutz des bestehenden Betons. Der obere Randabschluss erfolgt mit Granitabdeckplatten und Konsolsteinen. Die bestehenden Abdeckplatten werden ausgebaut, geschnitten und wieder eingebaut. Die Konsolensteine werden durch neue Steine ersetzt. Mit dieser Baumassnahme werden gleichzeitig die heutigen Bedürfnisse an das Lichtraumprofil und an die Absturzsicherheit berücksichtigt. Der Zustand der Viaduktoberfläche von rund 3’000 m2 ist annehmbar, erfordert jedoch eine visuelle Auffrischung. Die Oberfläche wird sandgestrahlt, wo notwendig instandgesetzt und neu verputzt.
Wir als F. Preisig AG unterstützen die Appenzeller Bahnen als Projektverfasser in der Ausschreibung, Ausführungsprojekt, technischer Bauleitung bis Inbetriebnahme des Bauwerks Ende Jahr 2024.